Artikel in der “NZZ”, August 2018

2065 dürfte die Lebenserwartung 90 Jahre betragen – jetzt passen Pensionskassen ihre Modelle an

Für Lukas Riesen, Partner bei der Beratungsgesellschaft PPCmetrics, sind Periodentafeln ein Auslaufmodell. Er sieht zwei Grundprobleme. Bei ihrer Anwendung basierten die erwarteten Renten nicht auf einem «best estimate». Renten-Cashflows würden mit Periodentafeln zu tief eingeschätzt. Die erwartete Zunahme der Langlebigkeit dürfe nicht vernachlässigt werden. Zudem würden bei der Anwendung von Periodentafeln Rückstellungen für die Zunahme der Langlebigkeit bis zum Bilanzstichtag gemacht, nicht jedoch für die gesamte Dauer dieser bereits versprochenen Leistungen. Periodentafeln beruhen ausschliesslich auf historischen Sterblichkeitswerten. Riesen zitiert aus der Diskussionsrunde eines Ende Juni abgehaltenen Anlasses zu diesem Thema: «Bei Periodentafeln nimmt eine Pensionskasse quasi einen Regenschirm mit, weil es gestern geregnet hat. Bei Generationentafeln nimmt sie einen solchen mit, weil die Wetterprognose schlecht ist.»

Neuste Insights

Klimakennzahlen — wie vergleichbar sind sie wirklich?

Umsetzung Aktien: Wo lohnt sich aktives Management?

Professionelle Vermögensanlage: Welche Fallstricke gilt es zu beachten?